Goodbye Bar
Erstmal sorry dafür, dass es in den letzten Monaten hier so ruhig war. In den letzten Wochen waren wir alle krank, ich bin noch immer nicht wieder auf den Beinen. Allerdings: Mit Beginn des FSJ im September haben wir nochmal so richtig Gas gegeben, so dass der Kanal tatsächlich ANFANG 2022 WIEDER ERÖFFNEN kann! Und: Ich habe diesen Beitrag hier auf November zurückdatiert, weil er chronologisch nach da gehört.
Das erste Bild zeigt die Bar im Landhausstil der wahrscheinlich späten 60er oder frühen 70er: Geflammte Holzpfosten, abgehängte Decke mit Pendelleuchten, Sattel und Zuggeschirr als Deko. Herrlich! Das zweite Bild habe ich bei meinem ersten Besuch im Kanal 2010 gemacht, noch bevor ich den Job übernommen habe: Blau lackierte Fichtenpanele, abgehängte MDF-Gondel mit 230V Glühbirnen und im ganzen Raum eine abgehängte Kassettendecke aus Metall. Was ich (sicherheitstechnisch) davon gehalten habe, sieht man auf dem dritten Bild, das bei der Renovierung 2011 entstanden ist.
In diesem rückgebauten Zustand befand sich die Bar nun die letzten zehn Jahre. Auch deshalb, weil ich keine Ahnung hatte, was man mit dem Ding gestalterisch anfangen sollte. Zwischenzeitlich hatten wir mal ein neues Regal gebaut und die Decke mit ein bisschen Schwarzlicht-Gedöns verschönert… aber wirklich toll war das nicht.
Aus diesem Grund wurde beim ersten Teamtreffen 2021 mehrheitlich beschlossen, die Bar nicht zu sanieren, sondern das ganze Ding komplett neu zu machen. Puhhh… ein letzter Kraftakt vor der Wiedereröffnung. Um so viele helfende Hände wie möglich zu haben, einigten wir uns auf ein Wochenende: Freitag Abriss, Samstag Schutt hoch, Sonntag durchschlafen.
Da wir inzwischen ja reichlich Baustellenerfahrung haben und für solche Aktionen (zumindest privat) entsprechend gut ausgerüstet sind, hatten wir an diesem Freitag gleich drei fette Bohrhammer (Bohrhämmer?) und einen dicken Abbruchhammer am Start. Ohne die Technik hätten wir es nicht geschafft, denn die Bar war wirklich massiv gebaut. Insgesamt hat es zehn Leute und etwa acht Stunden gebraucht, um das Teil klein zu bekommen und transportfertig zu machen.
Für den Abtransport hatten wir im Vorfeld extra zwei Lastentragen gebaut, in die unsere Mörtelkästen genau reinpassen. Damit war es möglich, eine Ladung Schutt mehr oder weniger komfortabel zu zweit die Treppe hochzutragen und oben in den Container zu kippen. Das war super.
Überraschend einfach war übrigens der Abbau der alten Spiegelwand, der nach einer halben Stunde erledigt war. Zu unserer großen Überraschung war einfach NICHTS dahinter. Kein giftiger Müll, keine Zombies, kein geheimer Gang mit alten Brennstäben, kein Nazigold. Einfach nur Wand. Jipie!